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Mein Kind besser verstehen
Guten Morgen ,
mit diesem Text der Diplomarbeit von Frau Irene F. Labner, die ich dem Internet entnommen habe, können Sie die Dynamiken bei einer Trennung etwas besser verstehen und so mehr auf Ihr Kind eingehen.
Sie hat die Entfremdung des Vaters zum Kind und des Kindes zum Vater während einer Trennung zum Thema. Manchmal ist es ein wenig sehr Fachorientiert aber doch gut verständlich. Sie bezieht sich wohl auf das Scheidungsrecht in Österreich, aber auch das macht nichts, denn die wertvollen Psychologischen Erkenntnisse sind ja Länderunabhängig.
Vaterentfremdung nach der Scheidung:link http://www.trennungsvaeter.de/download/vater-entfremdung.pdf
Anmerkung zu Seite Sechzehn in der Diplomarbeit von Frau Labner „Vaterentfremdung“:
Die Instrumentalisierung:
Das Kind wird häufig von den Eltern im Zuge einer Scheidung instrumentalisiert, ohne dass es ihnen bewusst ist. Unwillkürlich wird beim Kind Mitleid für den Erwachsenen geweckt, was für das Kind schließlich im wortwörtlichen Sinne auch mitleiden lässt.
Eine sehr schlechte Konstellation ergibt sich, wenn der betreuende Elternteil sich selbst als Trennungsopfer fühlt und noch stark durch das Verhalten des ehemaligen Partners gekränkt ist, denn dann versucht das Kind selbst zur Stütze zu werden, um zu trösten und zu helfen. Es probiert, die Vorwürfe des Betreuenden nachzuvollziehen und wird Partei ergreifen.
Bei jüngeren Kindern, die ja die Situation nicht so gut überblicken und verstehen können, kann es dazu führen, dass sie sich jeweils für den Elternteil stark machen, mit dem sie gerade beisammen sind. Sie schwanken zwischen den zwei Parteien, da beide Erklärungsmodelle als wahr anerkannt werden.
Diese Instrumentalisierung alleine mündet natürlich noch nicht in eine PAS-Symptomatik, aber es ist dennoch belastend immer zwischen zwei Elternwelten hin- und herzupendeln, und immer entweder mit Streit oder mit Schweigen konfrontiert zu sein.
Daher ist es für das Kind von großer Wichtigkeit in der Zeit, wenn es bei Ihnen ist, nicht mit schlechten Gefühlen oder Sticheleien konfrontiert zu werden. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es alles richtig macht. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es nichts für die Trennung und evtl. den Streit kann und dass es Sie nicht verloren hat. Erklären Sie Ihrem Kind, dass sich Ihre Beziehung nun lediglich verändert, aber dass Sie immer für Ihr Kind da sein werden.
Es gibt auch gute Kinderbücher, die das Thema Trennung aufgreifen.
Sprechen Sie ausschließlich gut vom MIFÖX! Sonst muss sich Ihr Kind wieder auf die Gegenseite schlagen und die Mutter/Vater verteidigen. Versuchen Sie nicht auch noch, an Ihrem Kind zu ziehen!
Und ja, es geschieht sehr oft, dass gerade die Mütter (oder der Elternteil, bei dem das Kind hauptsächlich wohnt) die Kinder verunsichern und sie auf eine direkte oder unbewusste Art und Weise manipulieren.
Es genügt schon, dass MIFÖX komisch ist, wenn die Kinder freudig vom Wochenende bei Ihnen zurückkommen.
Die Kinder wissen nicht, dass das der Schmerz des MIFÖX ist und beziehen das auf sich und die Tatsache, dass sie mit Ihnen glücklich sind.
Viele Menschen sind sehr unbewusst und prägen durch ihre Verhaltensweisen die Kinder stark.
Die Kinder sind nach einer Trennung selbst sehr verunsichert und beginnen das Außen sehr stark zu beobachten. Sie haben unbewusst Angst MIFÖX jetzt auch noch zu "verlieren" und sind umso mehr um ihr wohl besorgt. Oft denken Kinder auch, dass sie schuld sind am Schmerz der Eltern, oder sogar an der Trennung selbst.
So bewirkt eine zufriedene Reaktion des MIFÖX auf eine ablehnende Haltung des Kindes Ihnen gegenüber, schon ein Verstärken dieses Verhaltens.
Doch am Verhalten oder der Bewusstheit Ihres MIFÖX können Sie nun zunächst nichts verändern.
Sie können aber bei sich selbst ansetzen und sich gut um sich selbst und Ihre Kinder kümmern.
Klären Sie den Umgang mit dem Jugendamt und den Gerichten. Seien Sie zu Ihrem MIFÖX höflich und fair. Es geht um das Wohl des Kindes. Es geht darum, einen Weg zu finden, dass Ihr Kind beide lieben darf. Und dass beide Elternteile im Leben des Kindes vorhanden sein können.
Ich habe die Diplomarbeit von Frau F. Labner angefügt, da sie so wunderbar die Zusammenhänge erklärt. Es ist leichter, sich anders zu verhalten, wenn man versteht, was da gerade passiert. Was mit dem Kind geschieht.
Ihr Kind braucht jetzt einen starken Vater, eine starke Mutter. Seien sie da. Stehen Sie für Ihre Rechte ein. Ja, dies kann ganz klar gehalten werden und muss nicht unter die Gürtellinie gehen.
Sie gehen jetzt in Ihren inneren Veränderungsprozess. Konzentrieren Sie sich auf sich und Ihr Wachstum. Alles wird gut werden!
Denken Sie daran, dass sie nicht ein Opfer sind, das ausgeliefert ist.
Sie wachsen jetzt. Ja durch Schmerz. Aber dadurch dass dieser Schmerz wirklich tief geht, wachsen Sie auch wirklich und bleiben an Ihrer Veränderung dran.
Ich weis, das braucht Mut. Doch es lohnt sich. Ein wunderbares neues Lebensgefühl, vollkommen neue Energie und innerer Freiheit werden Nebenerscheinungen Ihres Wachstums sein.